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Am Ende eines Kirchenjahres

Der letzte Sonntag im Kirchenjahr ist der Christkönigssonntag. An diesem Tag beginnt in vielen Pfarrgemeinden – so auch in Leogang – für die neuen Ministranten offiziell der Dienst am Altar mit der Feier der Ministrantenaufnahme. 

Die Ministranten, stellte Diakon Ludwig in seiner Predigt fest, bilden heutzutage leider oftmals die einzige Gruppe von Jugendlichen bei den Gottesdiensten. Ist es vielleicht „uncool“ geworden, ein „Mini“ zu sein? Dass die Gemeinschaft der Messfeiernden immer kleiner wird, ist ja kein Geheimnis, und dass Jugendliche ab einem gewissen Alter anderen Erlebnissen den Vorzug geben, normal. Die Hoffnung, dass die Jungen, und insbesondere die ehemaligen Ministranten, eines Tages die Gottesdienste wieder mitfeiern und mitgestalten, sei es als Sänger*in, Lektor*in oder gar Kantor*in, ist aber lebendig .

Die Pfarrgemeinde freut sich über drei neue Minstrant*innen…

Mit einem in der ganzen Kirche laut vernehmbaren „Wir wollen es!“ haben die neuen Ministrant*innen die drei Fragen zur offiziellen Aufnahme in den Ministrantenkreis beantwortet, was allen Kirchenbesuchern ein sichtbares Strahlen ins Gesicht zauberte. Ein schöner Beginn für alle zukünftigen, gemeinsamen Feiern!

Für andere Jugendliche aus dem Kreis der Ministrantenschar war es hingegen Zeit, den sonntäglichen Dienst auch offiziell zu beenden (und irgendwann werden die Ministrantengewänder auch wirklich einmal zu kurz!)

… und sagt bedauernd „Danke!“ für die vielen Sonntagsdienste, die Trauungs- und Tauffeiern, und auch Begleitungen zum Grab bei den ausscheidenden Minis.

Liebe Minis, hoffentlich bleibt euch eure Minstrantenzeit in guter Erinnerung! Bleibt uns als lebendige Mitglieder der Pfarrgemeinde erhalten!

Ein mitreissendes, vom Tiramisu-Chor gemeinsam mit allen Ministranten gesungenes „Lasst uns eine Kirche bauen!“ bildete den Schlusspunkt der Christkönigssonntagsmesse. Ein neuer Jahreskreis beginnt, in dem wir uns alle hoffentlich wieder zahlreich in der Kirche einfinden!

Ehre wem Ehre gebührt!

Der Festgottesdienst am Namenstag unseres Kirchenpatrons Leonhard am 6. November bot gerade den richtigen Rahmen, um zwei der verdienstvollsten Laien, ohne die unser Pfarrleben viel ärmer gewesen wäre bzw. unsere kirchlichen Feiern kaum vorstellbar sind, eine ihnen gebührende Ehrung zukommen zu lassen.

Ilse Grießenauer wurde die Johann Michael Haydn-Verdienstmedaille in Gold für 40 Jahre kirchenmusikalische Dienste verliehen.  Nur ganz wenigen Musikern in der Diözese Salzburg wurde bisher diese Anerkennung ausgesprochen. Ihre kirchenmusikalische Tätigkeitsliste umfasst:

Ilse Grießenauer mit der Michael Haydn Verdiensmedaille
  • 1977 – 2003 Mitglied beim damaligen Kirchenchor Leogang
  • 2004 – 2022 Leiterin der Chorgemeinschaft Leogang
  • Seit 1985 Religions- und Musiklehrerin an der VS und seit 2002 an der MS Leogang
  • Musikalische Gestaltung bei Schulgottesdiensten, religiösen Festen und liturgischen Feiern der Pfarre Leogang
  • Mitarbeit bei den Firm- und Erstkommunionvorbereitungen

Edi Hammerschmied wurde von der Erzdiözese Salzburg eine Dank und Anerkennungsurkunde verliehen:

  • Zwei Perioden Mitglied des Pfarrgemeinderates.
  • Viele Jahre trug er das Pilgerkreuz beim örtlichen und jährlich wiederkehrenden Wetterherrn-Bittgang auf den Asitz und bei der Leoganger Wallfahrt von Hochfilzen nach Maria Kirchental.
  • jährlich am Heiligen Abend brachte er das Friedenslicht von Saalfelden in die Leoganger Pfarrkirche
  • Nahezu ohne Unterbrechung betete er in den vergangenen 25 Jahren für jeden in unserer Pfarrgemeinde Verstorbenen den Sterberosenkranz.

Wir freuen uns mit den Geehrten und wünschen einerseits Edi alles Gute für den Vorbeter-Ruhestand und bitten Ilse andererseits um viele weitere schöne Messgestaltungen. Wir werden auch brav mitsingen!

Weltmissions-Sonntag, ein Blick auf Madagaskar

Madagaskar – eine riesige Insel an der Ostküste Afrikas. Das Wort weckt Assoziationen von Exotik, Urwald und wilden Tieren. Manchen fällt vielleicht der gleichnamige Zeichentrickfilm ein. Dass Madagaskar eines der ärmsten Länder Afrikas ist, mit enormen Umwelproblemen durch Entwaldung und dem ungehemmten Abbau von Rohstoffen, ist im Allgemeinen unbekannt. Und wie überall auf der Welt trifft die Armut in erster Linie die Kinder, die mit Hunger und Mangel aufwachsen und ohne Bildungsmöglichkeiten die Armut in die nächste Generation weitertragen.

Das päpstliche Missionswerk missio hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit nachhaltigen Projekten, die nicht nur einmalig sondern langfristig gefördert und betreut werden, diese Not zu lindern. Alle Spenden, die an diesem Sonntag im Zuge des Familiengottesdienstes mit anschließendem Pfarrkaffee gegeben wurden, fließen in den Bau von Brunnen und Schulen in Madagaskar.

Es darf übrigens auch über den Weltmissions-Sonntag hinaus an missio  gespendet werden!

Siyahamba – Wir brechen auf, um im Licht des Königs zu gehen

Die Hausmeister der Häuser des Herrn: unsere Mesner

Über viele Dinge in unserem Pfarrleben machen wir uns selten oder gar keine Gedanken. Etwa darüber, wer sich um die Pfarrkirche Leogang oder die Hüttkapelle annimmt, sie kontrolliert und in Schuss hält, die notwendigen Adaptierungen im Lauf eines Kirchenjahres vornimmt, sich um die Verbrauchsgüter kümmert, die Kollekte sammelt, Rauchgefäße füllt und versorgt usw.

Wie notwendig all die vielen guten Geister rund um unser spirituelles Leben sind, fällt uns —  nicht immer, aber oft — erst auf, wenn sie fehlen. In Leogang (und Hütten) sind wir in der glücklichen Situation, dass wir über viele dieser “Kümmerer” verfügen! Im Zuge der Erntedankfeier wurden diesmal die Mesner, die sich im Kirchenbild stets im Hintergrund halten, vor den Vorhang geholt und ihnen mit der Verleihung des Mesnerabzeichens gedankt.

Die “Hausmeister” der Kirchen und Kapellen: Hans Riedlsperger, Hans Müllauer, Andi Quehenberger, Christl Bacher, Elisabeth Eder, Sigi Riedlsperger

Wenn wir das nächste mal beim Sammeln ein paar Münzen in den Klingelbeutel werfen und dafür ein „Vergelt’s Gott!“ ernten, dann wollen wir das gedanklich auch einmal zurückgeben für die vielen, nicht selbstverständlichen Arbeiten, die unsere Mesner für uns erledigen.

Im Anschluss an den Festgottesdienst zum Erntedank lud der Obst- und Gartenbauverein am Schulhof auf ein geselliges Beisammensein mit Apfel- und Hopfensaft und kleinen Leckerein zum Essen ein, musikalisch begleitet von den Klängen der Musikkapelle Leogang.

Frauenwallfahrt nach Hopfgarten im Brixental

Unter einer dicken Nebeldecke und kühlen Temperaturen trafen wir (70 Frauen) uns um 8 Uhr morgens. Unsere Fahrt führte uns Richtung Westen. Schon am Grießner Pass, der noch unter einer Schneedecke ruhte, blinzelte durch Nebelfenster die Sonne ein wenig durch. Das Blau des Himmels wurde immer mehr und wärmende Sonnenstrahlen begrüßten uns an unserem Ziel – Hopfgarten im Brixenthal.

Pfarrer Franz Auer hielt eine feierliche Hl. Messe in der Pfarrkirche, die auch „Dom des Brixnertales“ genannt wird. Die gemeinsame Feier, umrahmt von wohltuenden, erhebenden Orgelklängen, den ergreifenden Worten in der Predigt, dem Sonnenlicht, das durch die farbenfrohen, alten Fenster strahlte, war ein Genuss.

So auch das reichlich, gute Mittagessen im Gasthof Oberbräu. Gesättigt an Leib und Seele fuhren wir weiter hinauf nach Itter.

Dort, in der Pfarrkirche, zum Hl. Josef, hielten wir unsere Andacht. Der Hl. Josef war auch Inspiration für die Gedanken und Texte hier an diesem Ort. – „Im Vertrauen auf Gott seinen Weg gehen. – Meinen Alltag, meine Aufgaben und mein Tun beseelt vom Herzen und geführt vom Verstand verrichten. – Das Beten als Kraftquelle und Kraftzentrum erkennen.“ – waren Inhalt dieser Andacht.

Bei der Heimfahrt kehrten wir im neu renovierten Penzingerhof ein und ließen uns noch mit Kaffee und Kuchen verwöhnen. Nach 10 Stunden kamen wir wieder zufrieden und gesund in Leogang an. Danke für den schönen gemeinsamen Tag!

Das Miteinander und Füreinander in unserer lebendigen Gemeinschaft der Kath. Frauenbewegung war spürbar, sichtbar und „hörbar“ – sind ja das Gespräch und das Zuhören soooo wohltuend für uns.

Durch den Glauben und die Freude verbunden – Obfrau Karin Mayrhofer

Als Leogang die Zeit abhanden kam

Da war etwas komisch am Leoganger Ortsbild, zwischen Juni und Ende August. Nach ein paar Sekunden der Verwunderung ist es dann jedem aufgefallen: die Ziffernblätter der Leoganger Kirchturmuhr waren verschwunden. Vielleicht hat sich der eine oder andere gedacht, dass die Turmuhr – ähnlich den Kirchenglocken in der Karwoche – nach Rom geflogen sei. Über einen solchen neuen Brauch ließe sich nachdenken. Der Grund, weshalb in Leogang für etliche Wochen alle (Kirchturm-)Uhren stillstanden, war aber ein banaler: die Turmuhr bedurfte einer Renovierung.

Die Bergrettung Leogang rückte zu diesem ungewöhnlichen Einsatz aus und barg die Ziffernblätter mit der gleichen Sorgfalt, mit der sie es auch mit in Not geratenen Bergsteigern tut. Im Gegensatz zu einem Verunfallten brachte sie den „Patienten“ nach seiner Renovierung aber wieder zurück an den Ort des witterungsbedingten Unglücks. Beide Einsätze erfolgten unentgeltlich!

Ein herzliches Dankeschön seitens der Pfarre ergeht an Malermeister Michael Gühl aus Stuhlfelden, der den vier sichtbaren Elementen unserer Kirchturmuhr neuen Glanz verlieh.

Und in aller Demut bedanken wir uns bei der Katholischen Frauenbewegung, die die Kosten für die Erneuerung der Uhr und somit der Verschönerung der Pfarrkirche trug. Auf dass uns das Vergehen der Zeit und unsere eigene Endlichkeit wieder – sichtbar – vor Augen geführt werden.