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Annatag, Tag der Knappen – und eines Heimkehrers

Der 26. Juli ist stets ein Feiertag in Hütten, der manchmal mehr, manchmal weniger festlich begangen wird. Immer dabei ist die Knappschaft Leogang, die dem Ehrentag der Heiligen Anna  besondere Aufmerksamkeit schenkt, vertrauen sich die Bergknappen neben der ganzen Ausrüstung und Technik doch immer noch gern dem Schutz der großen Bergbauheiligen an.

Dieses Jahr war dem Annatag ein besonders lauer Sommerabend vergönnt, der neben der Knappschaft auch die Frauenbewegung in Festtracht, die Kameradschaft, die Feuerwehr und nicht zu vergessen d’Spielberger auf dem Hüttener Dorfplatz sah. Nebst einer Vielzahl von Gottesdienstbesuchern, für die Bänke und Tische aufgestellt wurden. Die Messe wurde von Pfarrer Franz zelebriert, den auch das neugierige Kameraauge des ORF Salzburg nicht aus der Ruhe bringen konnte.

Für die musikalische Umrahmung des Gottesdienstes sorge eine Bläserabordnung der Musikkapelle Leogang.

Ein anderer, großer Bergbauheiliger stahl dieses Jahr der Heiligen Anna aber sozusagen die Show: während der Messe zog eine Statue des Propheten Daniel neben dem Altar vor der Kapelle die fragenden Blicke der Mitfeiernden auf sich. Die kuriose Geschichte dieses „Heimkehrers“ wurde im Anschluss an die Heilige Messe schließlich vom Kustos des Gotik- und Bergbaumusems, Andreas Herzog, gelüftet.

Die Figur des Heiligen Daniels gelangte um 1900 aus der Hüttkapelle in den Besitz einer bekannten Sammlung in Kitzbühel. Und dieser Tage von dort in eine Kunstauktion, wo sie die aufmerksamen Augen eines Freunds unseres berühmten Museums erspähten.  Dieser ersteigerte die Figur –  und schenkte sie dem Museum. Damit kehrt ein alter „Hittinger“ wieder zurück in seine angestammte Heimat.

Im Anschluss genossen die Besucher des Annatags noch das freitägliche Platzkonzert der Musi Leogang, bewirtet vom Team des Gotikmuseums. Ein rundum gelungener Sommerabend mit vielen kleinen Überraschungen also.

Freundschaft!

Wer unserem Erzbischof bei der Predigt im Rahmen des Visitationsgottesdienstes gut zugehört hat, könnte geneigt sein, Gott als Mitglied der Sozialistischen Internationale anzusehen. „Freundschaft!“ war der Begriff, um den es in der Lesung ging und um den herum Erzbischof Franz Lackner seine Gedanken zur Beziehung Gottes zu den Menschen entwickelte. Aber alles der Reihe nach.

Immer wieder eine Freude und ein beeindruckendes Erlebnis: der Aufmarsch der Leoganger Vereine

Es passiert nur alle sieben Jahre, dass der Herr Erzbischof unsere Pfarrgemeinde besuchen kommt (immerhin sind es 210 Pfarren in der Erzdiözese, um die er sich kümmern muss!). Es ist also ein besonderes Ereignis, dem höchsten geistlichen Würdenträger Salzburgs so direkt begegnen zu können. Die Pfarrgemeinde, insbesondere aber die Gemeinde Leogang, in Verkörperung der Gemeindevorstehung und der Vereine des Orts, war daher bemüht, sich im besten Licht zu präsentieren.

An der Gestaltung des Gottesdienst im Rahmen der Visitation beteiligten sich viele der bewährten Stützen des Pfarrlebens: die Chorgemeinschaft Leogang, das Bläserensemble der Musikkapelle Leogang, Solistinnen und Chorkinder. Der Besuch der Pfarrkirche erlaubte der Musik, frei im Raum zu schweben und bot jedem Kirchgänger ausreichend Luft zum Atmen.

Im Anschluss an den Gottesdienst fand die Segnung der Gräber unserer lieben Verstorbenen statt, ehe Erzbischof Franz Lackner sich zum Prielgut begab und sich dort Zeit nahm, jede der Wohngemeinschaften zu besuchen. Danach zwang ihn der volle Terminkalender leider wieder zur Abreise, aber bemerkenswerterweise nimmt sich der Erzbischof an drei Terminen dieses Jahr Zeit, um sich ein Bild von Leogang zu machen. Dieser war nach der Firmspende also der zweite Besuch bei uns und wir dürfen uns freuen, diesem so nahbaren Kirchenmann, der die Menschen so unmittelbar anzusprechen weiß, noch einmal von Angesicht zu Angesicht zu begegnen.

Erntedankfest

Was könnte näherliegen, als das Erntedankfest und das 30-jährige Jubiläum des Obst- und Gartenbauvereins Leogang am selben Wochenende zu feiern? Fast alle Leoganger Vereine zeigten ihre Verbundenheit mit dem Gartenbauverein und der Pfarrgemeinde und rückten in starker Zahl zu diesem Fest aus.

Nachdem das letztjährige Erntedankfest buchstäblich ins Wasser fiel, durfte sich Leogang dieses Jahr zumindest über trockene Verhältnisse am unteren Dorfplatz freuen, wo die Segnung der Erntekrone stattfand. Der prächtige Aufmarsch von der Mittelschule dorthin und der gemeinsame Einzug in die Pfarrkirche ergaben beeindruckende Bilder, die auch von einem Kamerateam des ORF festgehalten wurden.

Die Messe wurde musikalisch von vier Ensembles begleitet und dadurch besonders feierlich: duch die bewährte Chorgemeinschaft Leogang unter Maria Rainer, einem Bläserensemble bestehend aus Mitgliedern der Musikkapelle Leogang, der Kindergesangsgruppe unter der Leitung von Ilse Griessenauer im Altarraum – und natürlich der fest mitsingenden Pfarrgemeinde im Kirchenschiff.

Nach der Kommunion: Gott, wir danken dir!

Auffallend festlich wurde der Gottesdienst aber auch durch die 15 Ministranten, für die gar nicht ausreichend Sitzgelegenheit im Presbyterium bestand.

Im Anschluss an den Gottesdienst lud der Obst- und Gartenbauverein zum Frühschoppen in den Turnsaal der Mittelschule, wo noch einmal Gelegenheit war, die dutzenden Apfel- und Birnensorten, die in Leogang zu finden sind, zu bestaunen. Und damit auch dem Sinn des Festes „Erntedank“ nachzuspüren.

Erntedankfest 2022

Regen bringt (hoffentlich) Segen

Alle hätten wir uns an diesem Erntedank-Sonntag ein besseres Wetter gewünscht, um in großer Schar gemeinsam in die Kirche einziehen zu können. So aber trotzten zumindest die Vereine dem Dauerregen und marschierten zu den flotten Klängen unserer Musikkapelle über den Dorfplatz zur Pfarrkirche, wo die schöne, von der Landjugend gestaltete Erntekrone bereits wartete.

Der feierliche Pfarrgottesdienst wurde, unterstützt von einer stattlichen Zahl an Ministranten, von Pfarrer Franz Auer gemeinsam mit Diakon Ludwig Spörr gelesen, die Chorgemeinschaft Leogang und das Bläserquartett der Musikkapelle umrahmten das Fest musikalisch, wobei natürlich auch das Kirchenvolk eingeladen war, bei Eingang, Gloria und dem „Großer Gott, wir loben dich“ zum Ausgang kräftig mitzusingen. Und nicht zu vergessen: auch die Kinder des Volksschulchors trugen ganz wesentlich zur feierlichen Gestaltung des Gottesdienstes bei.

Dank durfte an diesem Tag den Mitgliedern des Pfarrgemeinderats ausgesprochen werden, die nach der vergangenen Periode aus diesem Gremium ausgeschieden sind, und auch jenen hochverdienten Freiwilligen, die sich jahrelang im Rahmen der Pfarrcaritas Verdienste erworben haben und nun von ihren bisherigen Aufgaben etwas zurücktreten –  die uns aber Gott sei Dank auch weiterhin unterstützen werden.

Alles in allem ein würdiger Erntedank-Sonntag, wobei noch einmal auf die mahnenden Worte unseres Pfarrers in der Predigt hingewiesen werden soll, dass dieses Fest nicht nur den Dank für eine reiche Ernte ausdrückt, sondern auch Dankbarkeit gegenüber all jenen, die sich für andere und für ein gelungenes Zusammenleben einsetzen. Jede und jeder in unserer Pfarrgemeinde ist aufgerufen, (s)eine Aufgabe für die Gemeinschaft wahrzunehmen.