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Kräuterweihe zu Mariä Himmelfahrt

Traditionellerweise werden zum Hochfest Mariä Himmelfahrt die Kräuterbuschen geweiht, die in unserem Raum aus 7 Kräutern bestehen (je nach Region können es auch 9, 12 oder noch mehr sein). Wer kein Kräuterbüschel zur Kirche mitbringen konnte, hatte nach der Messe Gelegenheit, ein geweihtes gegen eine freiwillige Spende für die Pfarrkirche mit nach Hause zu nehmen. Ein Gläschen Wein mit einer Scheibe Schwarzbrot als Agape steigerten den Weihecharakter dieses Feiertags.

Herzlichen Dank an alle fleißigen Sammler*innen, Floristinnen und Helfer*innen, die am Gelingen und Weiterführen dieses alten Brauchs beteiligt waren.

Jetzt schlägt’s (wieder) dreizehn!

Ja, im besten Sinn schlägt’s wieder dreizehn Uhr von unserer Kirchturmuhr. Das hat es natürlich auch während der Zeit der Renovierung der südlichen und nördlichen Turmuhr-Zifferblätter, aber jetzt kann man die zugehörige Uhrzeit auch wieder sehen.

Demontage des nördlichen Ziffernblatts

Die Turmuhr der Pfarrkirche und jene der Kapelle in Hütten sind die einzigen Uhren im öffentlichen Raum in Leogang. Nicht einmal einer unserer beiden Bahnhöfe verfügt über eine Bahnhofsuhr (aber halt – an der Steinberg- und an der Asitzbahn hat’s ja auch noch jeweils einen Zeitmesser.  Nur rauschen wir dort entweder auf Ski oder am Fahrrad vorbei).

Man könnte also annehmen, wir Loigoma leben weitgehend zeitlos glücklich. Ganz glauben mag man das angesichts der Hektik auf unseren sommerlichen Straßen und Radwegen aber nicht. 

Lassen wir doch unsere Kirche mit ihrer Uhr den Takt des täglichen Lebens angeben, mit Sonntags- und Feiertagsruhe – samt Besuch der Messe klarerweise – dem morgendlichen, mittäglichen und abendlichen Angelusgebet (oder einfach nur einem Innehalten). Oder lasst uns zumindest hin und wieder beim Anblick unseres Kirchturms über das Geheimnis der Zeit und ihres Vergehens sinnieren.     

Ein herzliches Dankeschön an unsere Bergrettung, die wieder einmal unentgeltlich für die sichere Rückkehr der renovierten Zifferblätter an ihren angestammten Platz gesorgt hat!

Ein windiges Unterfangen…

Festsonntag mit Fahnenweihe

Noch einmal rückten die Leoganger Vereine gemeinsam mit der Pfarrgemeinde aus, um bei der Prozession rund ums Wirtsfeld für Segen für den Ort Leogang zu beten. Wie immer ergab der feierliche und farbenfrohe Umzug ein prächtigtes Bild für Teilnehmer und Zuseher!

Die Jagdgemeinschaft Leogang wählte den Festsonntag, um ihre neue Fahne weihen zu lassen. Die Gemeinde ist nun um einen fahnentragenden Verein reicher und die örtliche Jägerschaft wird in Zukunft auch die kirchlichen Feste hoffentlich in großer Zahl mitfeiern. Beim anschließenden Pfarrfest im Turnsaal der Mittelschule wurde jedenfalls zahlreiches Jagdvolk gesichtet, sodass die Tische und Bänke bis auf den letzten Platz besetzt waren. 

Habemus Cantores!

Erika Mayer, Ilse Grießenauer, Katja Salzmann und Maria Rainer (nicht im Bild) beendeten im Juni 2025 ihre KantorInnenschulung, die insgesamt vier Jahre dauerte. 

Einmal im Monat trafen sich KantorInnen aus dem Raum Leogang/Saalfelden/Maishofen bei Eva Höck (im Bild zweite von links) und wurden im Singen von Psalmen, Hallelujarufen und Liedern aus dem Gotteslob geschult.
Diese Abende haben uns auch selbst sehr gut getan. Das gemeinsame Singen der Psalmen ist meditativ und besonders.
Voller Dankbarkeit verabschiedeten sich die Loigamerinnen und sind nun für alle Lesejahre in der Liturgie Dank der gründlichen Vorbereitung von Eva Höck gerüstet.

Mit himmlischem Segen sei gesegnet dieser Ort…

… und alle die hier wohnen, die Früchte der Erde und die Werke unserer Hände.

 An jeder Station der Fronleichnamsprozession wird dieser Segen ausgesprochen und es scheint, als würde Leogang in besonderer Weise davon berührt. Unserer Gemeinde geht es gut, das Tal wurde in den vergangenen Jahren – toi-toi-toi – von „Blitz, Hagel und jedem Unheil“ weitgehend verschont und generell erfreuen wir uns stabiler sozialer Verhältnisse. Wobei nicht ausgeblendet werden soll, dass es nicht jedem Mitbürger in unserer Pfarrgemeinde gut geht. 

An Fronleichnam feiern wir, dass Christus in Gestalt von Brot und Wein tatsächlich physisch anwesend ist.  Man sagt ja, das größte Geschenk, das wir Menschen geben können, ist Zeit. Insofern ist der mit Christus in der Gestalt des Allerheiligsten in der Monstranz verbrachte Vormittag, die Teilnahme am Gottesdienst und an der anschließenden Prozession, ein  Geschenk  an Jesus Christus, aber vor allem ist es auch eines, das wir uns gegenseitig machen. 

Wir alle sind ja doch ein bißchen stolz, Leoganger zu sein. Aber was macht uns als Loigomer aus? Sollte das Ortsanfangs- und Ortsende-Schild die einzige verbindende Klammer sein? Wenn der halbe (und leider ist es nur mehr der halbe) Ort zusammenkommt, um ein christliches Fest zu feiern, wird einem bewusst, wie verbindend Kirche über Familien- und Vereinszugehörigkeit hinaus wirkt. Wenn wir uns an Festtagen wie diesem treffen, sollte uns bewußt sein, wie kostbar das gemeinsame Feiern kirchlicher Feste, Kirche generell, für uns als Ort „Leogang“ ist!

Als Fotograf fällt einem an so einem prächtigen Tag die Arbeit leicht: dieses Jahr ward ihr alle, egal ob in Uniform, Tracht oder Zivil, besonders fesch! Darum genug der Worte, es sollen die Bilder sprechen.  

Pilger der Hoffnung

Es geht wohl vielen Leogangern so: wer sich einmal über die Fußwallfahrt von Hochfilzen nach Maria Kirchental drübergetraut hat, möchte fortan nur ungern wieder darauf verzichten. Das gemeinsame Unterwegssein am frühen Morgen in der zunächst wilden Umgebung zwischen Loferer und Leoganger Stoaberg, die dann am Ausgang der Vorderkaserklamm und hinauf nach Maria Kirchental wieder ganz sanft wird, besitzt eine besondere Magie, die man nur schwer in Worte fassen kann. Aber auch die Wallfahrergruppe, die den etwas kürzeren Weg von der Mautstelle in St. Martin hinauf zum Pinzgauer Dom unter die Füße nimmt, kann sicher von der Kraft berichten, die sich entfaltet, wenn sich die Schritte langsam dem Rhythmus des gemeinsamen Gebets anpassen.

Der Römersattel ist überschritten.

Einmal mehr zeigte sich Petrus gnädig und gewährte den knapp vierzig Teilnehmern der Fußwallfahrt 2025 tadelloses Pilgerwetter. Nicht zu vergessen die zwei Vierbeiner, die die gleiche Strecke zu bewältigen hatten. Ob sie sich an den Rosenkranzgebeten beteiligten, lässt sich nicht beurteilen (das gilt möglicherweise auch für den einen oder anderen menschlichen Teilnehmer).  

Ein wiederkehrendes Bild seit 1708: Leoganger Wallfahrer am Weg nach Maria Kirchental.

Wie es sich für den Pfingsmontag gehört, drehte sich spirituell alles um das Wirken des Heiligen Geistes, insbesondere um dessen sieben Gaben: die der Weisheit, der Einsicht, des Rates, der Erkenntnis, der Stärke, der Frömmigkeit und der Gottesfurcht. Wie diese Gaben zu verstehen sind und was sie bedeuten? Wer sich nicht sicher ist und/oder mehr darüber erfahren möchte, der soll sich einfach kommendes Jahr an der Wallfahrt nach Maria Kirchental beteiligen, den vorgetragenen Texten lauschen, Gespräche mit den Mit-Pilgern führen und der Predigt von Pfarrer Franz Auer im Gottesdienst folgen. Die Wallfahrt wird auf jeden Fall eine Bereicherung sein!