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Firmung 2023

Samstag, 13. Mai um 10 Uhr: bei heiterem Himmel und begleitet von den festlichen Klängen der Musikkapelle Leogang  werden die Firmlinge und deren Paten vom Firmspender Prälat Eduard Fischnaller, Abt von Neustift in Südtirol, Pfarrer Franz und Diakon Ludwig vor dem Pfarrhof abgeholt und in die Pfarrkirche begleitet, um dort das Sakrament der Firmung zu empfangen.

Die Spende dieses Sakraments stellt nicht nur den feierliche Höhepunkt nach Wochen der Vorbereitung in den einzelnen Firmgruppen dar, sondern bildet auch den Abschluss der christlichen Entwicklung, die mit dem Sakrament der Taufe begonnen hat. Was bedeutet Firmung? Bei manchem Leser dieser Zeilen mag die eigene Firmung schon etwas länger zurück liegen, und damit auch die Erinnerung an den Sinn des Sakraments verschüttet sein:

“Durch das Sakrament der Firmung werden [die Getauften] vollkommener der Kirche verbunden und mit der besonderen Kraft des Heiligen Geistes ausgestattet; so sind sie noch strenger verpflichtet, den Glauben als wahre Zeugen Christi in Wort und Tat zugleich zu verbreiten und zu verteidigen.”

aus: Katechismus der Katholischen Kirche (1997)

Pfarrer Franz drückte das am Ende der Firmfeier etwas hemdsärmeliger aus: “Seid’s koane Loamsiader, sondern mündige und mutige Christen!”

Mutig und mündig erweisen sich jedenfalls immer wieder die Musiker:innen, die unseren Feiern einen festlichen Rahmen verleihen. So auch dieses mal, wo vier jung (gebliebene) Instrumentalist:innen und Sängerinnen eine die Seele ergreifende Musik präsentierten.

Die Pfarrgemeinde, die in erfreulicher Anzahl die Bänke der Pfarrkirche füllte, darf sich glücklich schätzen, so viele junge, motivierte und im Glauben gestärkte Mitglieder mehr in ihrer Mitte zu haben. Mit ihnen verbindet sich auch der Wunsch und die Hoffnung, dass auch zukünftig der Zusammenhalt in der Gemeinschaft der Gläubigen und der Dorfgemeinde gestärkt und gefördert wird!

Maiandacht im Schaubergwerk

Die Knappschaft Leogang mit Obmann Sigi Riedlsperger lud – gemeinsam mit der Pfarre Leogang – in diesem Jahr am 11. Mai erstmals zu einer Maiandacht im Schaubergwerk Leogang ein. Im Barbarastollen, im Bereich der Erzbischof Sigismund von Schrattenbach-Zeche, wurde dabei mit zahlreichen Mitfeiernden eine Marienandacht gehalten und gefeiert.

In den Tagen des Mai spüren wir den Frühling. Wir schauen dabei auf Maria, die Mutter Jesu. Im Frühling entfaltet sich das Leben – in Maria sehen wir den Menschen, der unter Gottes Kraft und Licht aufblüht, lebendig und fruchtbar wird. Die Muttergottes ist ein Bild der Hoffnung: im Vertrauen auf Gott kann sich das Leben des Menschen entfalten und wachsen, kann es Verwurzelung und Halt finden.

Im Anschluss an die feierliche Maiandacht fanden sich alle Teilnehmer zur Einkehr in das Unterberghaus ein, wo in gemütlicher Gemeinschaft Zeit für einen Austausch und Gespräche war.

Vorstellung der Erstkommunikanten

Die Erstkommunion ist nach der Taufe die zweite große Etappe am Weg zu einem vollständigen, christlichen Leben. Erreicht ist dieses dann mit der Firmung, dem dritten der sogenannten Initiationssakramente.

Nachdem sich die Firmlinge bereits am Faschingssonntag der Pfarrgemeinde vorgestellt haben, war es am ersten Sonntag nach Ostern an den Erstkommunikanten, sich in der Kirche der Pfarrgemeinschaft mit Liedern, Wünschen und Gebeten zu präsentieren. 

Das “Sanctus”, dargeboten von den Leoganger Erstkommunikanten

Nach dem Evangelium stellten sich die Kinder namentlich vor und gaben an, was ihnen in der Vorbereitung auf die Erstkommunion am besten gefallen hat bzw. worauf sie sich am meisten freuten. “Auf’s Ministrieren!”, war zur großen Freude der Leiterin des Ministrantendiensts eine öfter gegebene Antwort.

In der Vorbereitung auf das Fest der Erstkommunion wurden u.a. Segelschiffe gebastelt, die sich während der Messe um einen rot-weiß-roten Leuchtturm scharten. Ein schönes Symbol, wie die Kirche als Leuchtturm Richtung und Schutz geben kann, aber auch Auftrag an die Christen, selbst Leuchtturm zu sein und anderen den Weg in unsicheren Gewässern zu weisen.

Der anschließende Pfarrkaffee, vorbereitet und betreut vom Pfarrgemeinderat und der Katholischen Frauenbewegung, war zur großen Freude aller sehr gut besucht und entließ die Besucher – einmal mehr – in gehobener Sonntagsstimmung.

Kirchenputz 2023

Wie man am obigen Bild feststellen kann, gerät der Heilige Leonhard geradezu in Verzückung, wenn er am Kinn vom Staubwedel gekitzelt wird. Ein herzliches Vergelt’s Gott allen Helfern, die sich dieses Jahr an der Säuberung unserer Pfarrkirche beteiligt haben und allen Heiligen und Engeln diese Wohltat angedeihen haben lassen.

Und falls jemand der Meinung sein sollte, die Kirche sei verstaubt, dann liegt es möglicherweise daran, dass er/sie sich nicht an der gemeinsamen Arbeit beteiligt hat…

Karfreitagsratschen in unserer Pfarre

Überall schweigen seit dem Abend des Gründonnerstags die Kirchenglocken im Gedenken an das Leiden und Sterben Jesu Christi.
Dies war für unsere Ministranten Anlass genug, um auf dieses zentrale Geheimnis unseres Glaubens und auf sich lautstark am oberen Dorfplatz bei der Pfarrkirche aufmerksam zu machen.

Sie haben die Karfreitagsratschen in die Hand genommen und machten Punkt 12.00 Uhr, zur Mittagszeit, besonders viel Lärm mit ihren hölzernen Instrumenten. Mit ihrem Lärm erinnern die Ministranten aber nicht nur an das Leiden Jesu Christi, sondern laden auch alle Gläubigen zum Gebet und zum Besuch der Gottesdienste ein.

Viererlei Fastensuppen

Essen zur Förderung der Spiritualität und der Solidarität

Erstmalig in Leogang wurde am Familienfasttag, dem zweiten Sonntag in der Fastenzeit, eine Fastensuppe angeboten. Der Pfarrsaal war für diesen Zweck für alle Menschen geöffnet, ein Teil der diesjährigen Firmlinge übernahm die Bewirtung. Für eine freiwillige Spende konnte unter vier verschiedenen Gemüsesuppen gewählt werden.

Wer nicht in Gemeinschaft essen konnte oder wollte, konnte die Suppe auch mit nach Hause nehmen, es wurden dafür sogar eigens große Gläser bereitgestellt, wenn kein mitgebrachtes Gefäß zur Verfügung stand.

Ein einfaches Mittagsgericht soll die Fastenden dabei unterstützen, mit klarem Verstand die vorösterliche Zeit zu durchleben. Das gemeinsame Essen stärkt dabei die Gemeinschaft und fördert gute Gespräche und Gedanken.

Man munkelt, dass die Suppen unter tatkräftiger Mithilfe der Katholischen Frauenbewegung und den Eltern der Firmlinge zubereitet wurden. Inwieweit die Väter daran beteiligt waren, ließ sich nicht eruieren.

Dass Gemüsesuppen als “einfache” Gerichte gelten steht nicht im Widerspruch dazu, dass sie ausgezeichnet schmecken. Sie sind somit ein wunderbares Sinnbild dafür, dass freiwilliger Verzicht  im Allgemeinen den Lebensgenuss in keinerlei Weise mindert; Vielleicht ihm sogar erst so richtig Geschmack verleiht.

Ein herzliches Dankeschön an die Köchinnen und Köche, das Service und an alle Esser! Und die Bitte, das Fastensuppenessen vielleicht als fixen Bestandteil der Leoganger Fastenzeit einzuführen.