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Hurra, die Ministranten werden mehr!

Christkönigsonntag, der letzte große, offizielle Termin des Kirchenjahres und traditionellerweise der Tag der Ministranten. Mit einem weinenden Auge wurden jene verabschiedet, die den Dienst am Altar nicht mehr fortführen, mit einem lachenden Auge jene empfangen, die neu hinzukommen und uns im kommenden Kirchenjahr bei Gottesdiensten, Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen begleiten werden.

Danke für euren Einsatz in der Vergangenheit, Bitte ums „Zu’ageh'“ bei allen zukünftigen Feiern und Veranstaltungen, Eure Pfarrgemeinde!

Wer singt, betet doppelt!

Was wäre ein Gottesdienst ohne Musik und Gesang? Ist uns eigentlich bewußt, wieviele Sänger und Musiker, Solisten wie Ensembles, sich regelmäßig für die Gestaltung unserer Messen und Wortgottesfeiern Zeit nehmen? Die sich auch trauen, vor der versammelten Gemeinde aufzutreten? Im Namen der Pfarrgemeinde seien an dieser Stelle alle jene bedankt, die uns regelmäßig in eine gehobene und feierliche Stimmung versetzen, an den Samstag Abenden ebenso wie frühmorgens am Sonntag (und dabei in so manch zunächst noch verschlafenes Gesicht blicken, das es mit Musik aufzuwecken gilt). Mit dem Applaus in der Kirche ist es ja so eine Sache, aber über anerkennende Worte und das eine oder andere Kompliment nach der Messe freut sich jeder Künstler.

Der Namenstag der Heiligen Cäcilia am 22. November ist insbesondere ein Festtag für die Kirchenmusiker, an dem dem aufmerksamen Publikum stets etwas Besonderes geboten wird. In der Pfarrkirche wurde dieses Jahr von der Chorgemeinschaft Leogang  die „Missa Festiva“ von John Leavitt aufgeführt, äußerst rhythmisch, farbenreich und mitreißend! Viel zu schade, um sie nur einmal zu Gehör zu bringen (liebe Choryfeen, wir freuen uns auf eine Wiederholung!) 

Die Chorgemeinschaft Leogang singt das Sanctus aus der „Missa Festiva“ von John Leavitt

Das Publikum jubelte aber nicht nur der Musik wegen, sondern auch, weil die meisten darunter ein Hochzeitsjubiläum feiern konnten. Sehr berührend war die Segnung der vielen Paare, die das Leben seit so vielen Jahren gemeinsam bestreiten. Möge sie dieser Segen viele weitere Jahre durch die Hochs und Tiefs des täglichen Lebens tragen!

Und um diesen Festtag abzurunden, traf man sich im Anschluss an die Feier im Pfarrsaal auf Kaffee und Kuchen, um in netter Atmosphäre und entspannter Plauderei das musikalische Gebet an die Heilige Cäcilia noch nachklingen zu lassen.

Tag der Kameradschaft, Tag der Fahnenweihe

In welch glücklichen Zeiten wir als Österreicher leben dürfen! Zeiten, in denen wir den Tag der Kameradschaft feiern können und nicht mehr auf Heimkehrer aus dem Krieg warten müssen. Was natürlich so nicht ganz stimmt, denn es stehen auch heute noch Landsleute in Kriegs-und Krisengebieten im Einsatz, sei es als Blauhelme für die UNO, als Ärzte ohne Grenzen oder auch im humanitären Auftrag der katholischen Kirche.  Für sie ist die glückliche Heimkehr aus dem Kriege auch heute keine Selbstverständlichkeit.

 

Der Tag der Kameradschaft am österreichischen Nationalfeiertag war für die Pfarrgemeinde Leogang allerdings zunächst einmal ein Festtag! Nicht nur, weil neben der Kameradschaft weitere neun Vereine dem Sonntags-Gottesdienst einen würdigen und prächtigen Rahmen verliehen, sondern auch, weil die historische Fahne des ehemaligen Heimkehrer-Vereins, nunmehr frisch restauriert, unter der Fahnenpatin Elisabeth Madreiter ihren erneuerten kirchlichen Segen erhielt. Und das unter den festlichen Klängen der Musikkapelle Leogang und den Liedern von Martina und Monika.

Dass die Kameradschaft Leogang an den Begriff „Krieg“ gebunden ist, lässt sich angesichts ihrer Gründungsgeschichte nicht leugnen. Diakon Ludwig erinnerte in der Predigt an all die Schrecken, die mit dieser Geißel der Menschheit verbunden sind und mahnte, dass „Krieg“ – also Gewalt – auch im Kleinen, zwischen zwei Menschen, stattfinden kann.

Darauf wies auch Bürgermeister Sepp Grießner bei seinen Grußworten im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Kameradschaft im Hotel „Der Löwe“ hin und schloss mit dem Appell: der Gewalt keinen Platz geben und einen achtsamen Umgang miteinander pflegen. Eindrücklich sein folgender Rat in Zeiten einer immer gereizteren Gesellschaft: dem ersten zornigen Impuls nicht nachgeben, sondern Zeit vergehen lassen und dem Gegenüber mit Ruhe und Höflichkeit begegnen.

Mögen wir alle so in uns ruhen wie unser Bürgermeister.

In die Welt hinaus: vom Südsudan auf die Erich-Hütte

Es mag nach außen hin vielleicht nicht aufgefallen sein, aber der Weltmissionssonntag am 19. Oktober war ein geschäftiger Tag für die Pfarrgemeinde und insbesondere für den Pfarrgemeinderat. Da war zunächst der Gottesdienst, der unseren Religionslehrer Thomas Sojer mit einigen Jugendlichen der Mittelschule recht in Anspruch nahm. Dieses Jahr stand der vom Bürgerkrieg arg gebeutelte Südsudan im Mittelpunkt. Dieses Land scheint einem weniger weit entfernt, wenn man weiß, dass sich ein oberösterreichischer Religionslehrer, Hans Rauscher, für die Kinder dort einsetzt.

Nach der Messe ging es schnurstracks zum Pfarrkaffe im Pfarrsaal, wo das Team um Heidi Pichler für das Wohlbefinden der Gäste sorgte. Auch hier beteiligten sich Jugendliche der Mittelschule und sammelten mit dem Verkauf von Muffins und Marmeladen für Hans Rauschers Projekt im Südsudan. 

Für den Pfarrgemeinderat ging es dann schließlich auf die Erich-Hütte, die malerisch an den Abhängen der Taghaube gelegen ist. Das gemeinsame Wandern und Einkehren der Pfarrgemeinderäte ist ein wichtiger Termin im Jahr. Jedes Mitglied dieses Gremiums ist in seinem Aufgabenbereich tätig und es erfolgen Abstimmungen in den Sitzungen, wo  alle Pfarrgemeinderäte zusammenkommen. Aber ein besseres Kennenlernen, das für eine Gruppe, die ja gemeinsam an einem Strang ziehen soll, so wichtig ist, kann dort allein nur schwer erfolgen. Vielleicht spürt ihr in der bevorstehenden, ruhigen Zeit ja ein bißchen von unserem „gemeinsamen Spirit“, den dieser Ausflug auf jeden Fall gefestigt hat.

Zeit zu danken

Der Herbst ist ins Land gezogen und die Ernte zum größten Teil eingebracht. Es scheint ein gutes Jahr für den Obst- und Gemüseanbau, für die Schwammerl- und Beerensuche gewesen zu sein. Wir haben reichlich geerntet und bevorratet, was uns helfen wird, satt und gesund zu sein.

Unter einem grauen Himmel – aber immerhin trocken – trafen sich die Landjugend Leogang, die Vereinsabordnungen und die von einer großen Schar Ministranten begleitete Geistlichkeit bei der Leonhardikapelle, um die prächtige Erntekrone zu bewundern, zu segnen und sie unter den Klängen der Musikkapelle Leogang in die Pfarrkirche zu tragen.

Wie in jedem Jahr, das frei von Missernten und groben Unwettern blieb, wurde beim Gottesdienst dafür gedankt und gebetet, dass wir auch weiterhin in einer intakten und gesunden Natur leben und wirtschaften dürfen. Wofür da alles Danke gesagt werden kann, davon wussten die Volksschulkinder beim Danklied nach der Kommunion ein Lied zu singen:

Laudato si‘, o mi‘ signore – Gelobt seist du, mein Herr

Danke sagten die Gottesdienstbesucher aber nicht nur für die „Früchte der Erde und der menschlichen Arbeit“, wie es im Schlusssegen so schön heißt, sondern auch für die Früchte menschlicher Begegnungen und Zeichen der Nächstenliebe. So bot das Erntedankfest auch den passenden Rahmen, um unserer Lisi Scheiber, die sich viele Jahre in der Pfarrcaritas engagiert hat, Danke zu sagen: für die zahlreichen Besuche bei unseren betagten Mitbürgern, den Kranken, für die offenen Augen, die die Nöte der anderen wahrgenommen und diese in der Caritas vorgebracht haben und die vielen ehrenamtlichen Arbeitsstunden, die kaum jemand bemerkt.  Ein herzliches „Vergelt’s Gott“ dafür!

Bei der im Anschluss an die Messe angebotenen Agape konnte der Himmel das Weinen leider nicht mehr unterdrücken, aber der Regen fiel zumindest zu fein, dass die vom Obst- und Gartenbauverein angebotenen Köstlichkeiten noch unter freiem Himmel genossen werden konnten. Mögen wir auch nächstes Jahr wieder mit dankbarem Sinn und in großer Zahl zum Erntedankfest zusammenkommen!

Kräuterweihe zu Mariä Himmelfahrt

Traditionellerweise werden zum Hochfest Mariä Himmelfahrt die Kräuterbuschen geweiht, die in unserem Raum aus 7 Kräutern bestehen (je nach Region können es auch 9, 12 oder noch mehr sein). Wer kein Kräuterbüschel zur Kirche mitbringen konnte, hatte nach der Messe Gelegenheit, ein geweihtes gegen eine freiwillige Spende für die Pfarrkirche mit nach Hause zu nehmen. Ein Gläschen Wein mit einer Scheibe Schwarzbrot als Agape steigerten den Weihecharakter dieses Feiertags.

Herzlichen Dank an alle fleißigen Sammler*innen, Floristinnen und Helfer*innen, die am Gelingen und Weiterführen dieses alten Brauchs beteiligt waren.