Der Herbst ist ins Land gezogen und die Ernte zum größten Teil eingebracht. Es scheint ein gutes Jahr für den Obst- und Gemüseanbau, für die Schwammerl- und Beerensuche gewesen zu sein. Wir haben reichlich geerntet und bevorratet, was uns helfen wird, satt und gesund zu sein.

Unter einem grauen Himmel – aber immerhin trocken – trafen sich die Landjugend Leogang, die Vereinsabordnungen und die von einer großen Schar Ministranten begleitete Geistlichkeit bei der Leonhardikapelle, um die prächtige Erntekrone zu bewundern, zu segnen und sie unter den Klängen der Musikkapelle Leogang in die Pfarrkirche zu tragen.

Wie in jedem Jahr, das frei von Missernten und groben Unwettern blieb, wurde beim Gottesdienst dafür gedankt und gebetet, dass wir auch weiterhin in einer intakten und gesunden Natur leben und wirtschaften dürfen. Wofür da alles Danke gesagt werden kann, davon wussten die Volksschulkinder beim Danklied nach der Kommunion ein Lied zu singen:
Danke sagten die Gottesdienstbesucher aber nicht nur für die „Früchte der Erde und der menschlichen Arbeit“, wie es im Schlusssegen so schön heißt, sondern auch für die Früchte menschlicher Begegnungen und Zeichen der Nächstenliebe. So bot das Erntedankfest auch den passenden Rahmen, um unserer Lisi Scheiber, die sich viele Jahre in der Pfarrcaritas engagiert hat, Danke zu sagen: für die zahlreichen Besuche bei unseren betagten Mitbürgern, den Kranken, für die offenen Augen, die die Nöte der anderen wahrgenommen und diese in der Caritas vorgebracht haben und die vielen ehrenamtlichen Arbeitsstunden, die kaum jemand bemerkt. Ein herzliches „Vergelt’s Gott“ dafür!

Bei der im Anschluss an die Messe angebotenen Agape konnte der Himmel das Weinen leider nicht mehr unterdrücken, aber der Regen fiel zumindest zu fein, dass die vom Obst- und Gartenbauverein angebotenen Köstlichkeiten noch unter freiem Himmel genossen werden konnten. Mögen wir auch nächstes Jahr wieder mit dankbarem Sinn und in großer Zahl zum Erntedankfest zusammenkommen!