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Der Pfarrgemeinderat pilgert nach Maria Blut

Wenn sich der Pfarrgemeinderat trifft, dann ist es meist zu einer abendlichen Sitzung, bei der die anstehenden Termine besprochen werden und auf Themen eingegangen wird, die in der Pfarrgemeinde gerade aktuell sind. Meist bleibt dabei zu wenig Zeit, um über sich selbst und die eigene Rolle in dieser bunt gemischten Gruppe von Menschen zu reflektieren.

Um diesem Manko Abhilfe zu verschaffen, stand beim Zusammentreffen am 25. August 2023 das gemeinsame Unterwegssein in Form eines Ausflugs zur Einsiedelei Maria Blut in St. Johann in Tirol auf dem Programm.

Die Einsiedelei Maria Blut

Der Weg zu diesem Wallfahrtsort sei jedermann empfohlen: die Einsiedelei ist ein wunderbarer Ort der Stille und auch für uns Pfarrgemeinderatsmitglieder war er wie gemacht, um nach der Begrüßung und den Erklärungen des Einsiedlers Raimund von der Thannen zunächst zur Ruhe und anschließend ins Gespräch zu kommen.

Der weitere Weg führte anschließend nach St. Johann in Tirol zur neu errichteten Kapelle St. Josef im Achenzipfpark. Dieser kleine, schmucke Ort der Andacht lud dazu ein, ein Lied zu singen und sich über die gute Akkustik des Gebäudes zu freuen.

Der Pfarrkirche St. Johann wurde selbstverständlich ebenfalls die Reverenz erwiesen, nicht zuletzt deshalb, weil sie mit angenehmen Temperaturen im Inneren an diesem sehr heißen Tag lockte.

Eine kleine Stärkung hat sich der Pfarrgemeinderat dann noch im Cafe Rainer im Zentrum der Stadt gegönnt, damit er sich auch in Zukunft wieder mit voller Kraft seinen Aufgaben widmen kann.

Annatag in Hütten

Am 26. Juli feiert Hütten sozusagen Kirchweih, denn die alterwürdige Kapelle im Zentrum des Dorfes ist der Heiligen Anna gewidmet, zu deren Ehren jedes Jahr ein kleiner, feiner festlicher Gottesdienst gefeiert wird.

Wahrscheinlich wäre der Dorfplatz, so wie in den vergangenen Jahren, mit Menschen in Festgewändern gefüllt gewesen, hätte der Himmel nicht eine Stunde vor Beginn der Messe alle Schleusen geöffnet.

Die positive Seite: so fanden alle Kirchgänger in der Kapelle Platz und Pfarrer Mag. Gerhard Mühlthaler konnte ohne Zuhilfenahme eines Lautsprechers die Menschen in seiner Predigt erreichen.

Für die Knappschaft Leogang ist der Annatag ein besonderer Festtag, gilt er doch einer der wichtigsten Schutzpatroninnen der Bergleute. Demgemäß fand sich eine Abordnung in Festuniform in Hütten ein.

Aber auch für alle “Hittinger” ist der Annatag ein willkommener Anlass, gemeinsam die Messe zu feiern, sich die Lieder der Schubert-Messe wieder in Erinnerung zu rufen, und danach auf dem Dorfplatz eine Runde zu hoagaschten. Bei leicht unterkühlten Temperaturen zog es dann einen Teil der Kirchgänger zum Hüttwirt, wo in heimeliger Atmosphäre und bei bester Bewirtung der Feiertag der Hittinger einen würdigen Ausklang fand.

Ein wahrer Fest-Sonntag!

Der erste Sonntag im Juli wird in Leogang als Festsonntag begangen. Nach Fronleichnam ist dies das zweite Mal, dass die Pfarrgemeinde nach dem Gottesdienst die vier Stationen der Prozession durch das Wirtsfeld besucht, wo jeweils ein Evangelium gelesen wird und drei Böllerschüsse nach den Segnungen des Ortes die Kinder erschrecken.

Dieser Festsonntag war aber ganz besonders, denn unser Pfarrprovisor Franz Auer feierte das silberne (d.h. 25-jährige) Jubiläum seiner Weihe zum Priester. Leogang ist sich des Privilegs bewusst, in seelsorgerischer Hinsicht sowohl von Diakon Ludwig Spörr als auch von Pfarrer Franz Auer betreut zu werden. Der ganze Ort nahm dies daher auch zum Anlass, den diesjährigen Festsonntag mit einem Pfarrfest zu Ehren des Jubilars zu begehen.

Leider meinte es das Wetter dieses mal nicht so gut mit den Leoganger Prozessionsteilnehmern, denn eine graue Wolkenwand mit ersten Regenschauern sorgte für einen frühzeitigen Abbruch des Umzugs; aber eine Station am oberen Dorfplatz ging sich doch aus, sodass Vereine und Kirchenvolk nicht ganz umsonst rund um die Monstranz mit dem Allerheiligsten Aufstellung nahmen.

Das jähe Ende der Festsonntags-Prozession hatte den nicht unangenehmen Effekt eines frühen Beginns des Pfarrfestes im Turnsaal der Neuen Mittelschule, wo für den Ehrengast des Tages einige Programmpunkte vorbereitet wurden. 

Nachdem bereits Diakon Ludwig in der Predigt des Gottesdienstes für Pfarrer Franz das schöne und tiefsinnige Bild des Obusfahrers im Busunternehmen Kirche (frei nach Bischof Stecher) zeichnete, hielt im Turnsaal Bürgermeister Sepp Grießner für die Gemeinde die Laudatio für “unseren” Pfarrer. Im Namen aller Vereine dankte im Anschluss Sigi Riedlsperger mit einem bergmännischen Geschenk dem Jubilar.

Nach den Dankesworten und einer heiter-besinnlichen Rückschau auf seinen doch ungewöhnlichen Werdegang, freute sich Franz Auer sichtlich über das Lied und das Gedicht, die der Kinderchor der Volksschule Leogang einstudiert hatte.

Auch der Chorgemeinschaft Leogang war es ein Anliegen, zu diesem festlichen Anlass ein Lied darzubieten, bevor die Musikkapelle Leogang bzw. die Leoganger Böhmische die musikalische Umrahmung des Pfarrfests übernahmen.

Fleißige Helferinnen und Helfer standen mit großem Einsatz bereit, um den Besuchern des Pfarrfests ein festliches Ambiente und fröhliche gemeinsame Stunden zu bereiten. Euch allen herzlichen Dank für den gelungenen Tag!

Fronleichnam 2023

Das Fest Fronleichnam 2023, alles wie gehabt? Nein, denn einer fehlte: unser langjähriger Vorausgeher und Mesner Anton Schernthaner. In seinem Gedenken wurde die Messe vor der Prozession gefeiert.

Die Erstkommunionkinder stehen beim festlichen Umzug noch einmal im Mittelpunkt.

Was aber schon gleich blieb, war das schöne Festgewand, das sich der Ort Leogang anzog, und mit wenigen Ausnahmen folgten die Vereine der Einladung der Pfarre und des Bürgermeisters, sich an der gemeinsamen Feier zu beteiligen und sich anschließend im Hotel “Der Löwe” zu laben.

Die Chorgemeinschaft Leogang sorgte nebst der Musikkapelle Leogang und einem Bläserensemble für die musikalische Gestaltung des Feiertags.

Wer weiß, wie oft wir in dieser Form noch zusammenkommen werden? Österreich zählt zu den weltweit nur noch etwa zwei Dutzend Staaten, wo Fronleichnam ein staatlicher Feiertag ist. Bestimmt werden Industrievertreter uns bald wieder vorrechnen, wieviel Geld so ein Feiertag die Wirtschaft kostet, und wir werden uns von den Zahlen beeindrucken und aufschrecken lassen. Freuen wir uns also über diesen geschenkten Tag und darüber, dass wir ihn gemeinsam feiern können!

Fußwallfahrt nach Maria Kirchental

Auch dieses Jahr meinte es Petrus gut mit den Wallfahrern, die dem alten Gelübde entsprechend am Pfingstmontag vom Truppenübungsplatz in Hochfilzen nach Maria Kirchental pilgerten.

Alle, die sich der Herausforderung dieses mehrstündigen Fußmarsches – selbstverständlich mit Pausen und in angepasstem Tempo – stellten, erreichten gut das Ziel, die wunderschöne Barockkirche zu Füßen der Ochsenhörner im Loferer Stoaberg. Der Dank im anschließenden Festgottesdienst dürfte bei manchem auch der geglückten Ankunft gegolten haben.

Wer einmal die Wallfahrt mitgemacht hat, wird immer wieder gern diesen Weg gemeinsam mit all den anderen Pilgern gehen. Wir freuen uns schon auf den nächsten Pfingstmontag mit vielen bekannten und auch neuen Teilnehmern!

Firmung 2023

Samstag, 13. Mai um 10 Uhr: bei heiterem Himmel und begleitet von den festlichen Klängen der Musikkapelle Leogang  werden die Firmlinge und deren Paten vom Firmspender Prälat Eduard Fischnaller, Abt von Neustift in Südtirol, Pfarrer Franz und Diakon Ludwig vor dem Pfarrhof abgeholt und in die Pfarrkirche begleitet, um dort das Sakrament der Firmung zu empfangen.

Die Spende dieses Sakraments stellt nicht nur den feierliche Höhepunkt nach Wochen der Vorbereitung in den einzelnen Firmgruppen dar, sondern bildet auch den Abschluss der christlichen Entwicklung, die mit dem Sakrament der Taufe begonnen hat. Was bedeutet Firmung? Bei manchem Leser dieser Zeilen mag die eigene Firmung schon etwas länger zurück liegen, und damit auch die Erinnerung an den Sinn des Sakraments verschüttet sein:

“Durch das Sakrament der Firmung werden [die Getauften] vollkommener der Kirche verbunden und mit der besonderen Kraft des Heiligen Geistes ausgestattet; so sind sie noch strenger verpflichtet, den Glauben als wahre Zeugen Christi in Wort und Tat zugleich zu verbreiten und zu verteidigen.”

aus: Katechismus der Katholischen Kirche (1997)

Pfarrer Franz drückte das am Ende der Firmfeier etwas hemdsärmeliger aus: “Seid’s koane Loamsiader, sondern mündige und mutige Christen!”

Mutig und mündig erweisen sich jedenfalls immer wieder die Musiker:innen, die unseren Feiern einen festlichen Rahmen verleihen. So auch dieses mal, wo vier jung (gebliebene) Instrumentalist:innen und Sängerinnen eine die Seele ergreifende Musik präsentierten.

Die Pfarrgemeinde, die in erfreulicher Anzahl die Bänke der Pfarrkirche füllte, darf sich glücklich schätzen, so viele junge, motivierte und im Glauben gestärkte Mitglieder mehr in ihrer Mitte zu haben. Mit ihnen verbindet sich auch der Wunsch und die Hoffnung, dass auch zukünftig der Zusammenhalt in der Gemeinschaft der Gläubigen und der Dorfgemeinde gestärkt und gefördert wird!