Wer unserem Erzbischof bei der Predigt im Rahmen des Visitationsgottesdienstes gut zugehört hat, könnte geneigt sein, Gott als Mitglied der Sozialistischen Internationale anzusehen. „Freundschaft!“ war der Begriff, um den es in der Lesung ging und um den herum Erzbischof Franz Lackner seine Gedanken zur Beziehung Gottes zu den Menschen entwickelte. Aber alles der Reihe nach.
Es passiert nur alle sieben Jahre, dass der Herr Erzbischof unsere Pfarrgemeinde besuchen kommt (immerhin sind es 210 Pfarren in der Erzdiözese, um die er sich kümmern muss!). Es ist also ein besonderes Ereignis, dem höchsten geistlichen Würdenträger Salzburgs so direkt begegnen zu können. Die Pfarrgemeinde, insbesondere aber die Gemeinde Leogang, in Verkörperung der Gemeindevorstehung und der Vereine des Orts, war daher bemüht, sich im besten Licht zu präsentieren.
An der Gestaltung des Gottesdienst im Rahmen der Visitation beteiligten sich viele der bewährten Stützen des Pfarrlebens: die Chorgemeinschaft Leogang, das Bläserensemble der Musikkapelle Leogang, Solistinnen und Chorkinder. Der Besuch der Pfarrkirche erlaubte der Musik, frei im Raum zu schweben und bot jedem Kirchgänger ausreichend Luft zum Atmen.
Im Anschluss an den Gottesdienst fand die Segnung der Gräber unserer lieben Verstorbenen statt, ehe Erzbischof Franz Lackner sich zum Prielgut begab und sich dort Zeit nahm, jede der Wohngemeinschaften zu besuchen. Danach zwang ihn der volle Terminkalender leider wieder zur Abreise, aber bemerkenswerterweise nimmt sich der Erzbischof an drei Terminen dieses Jahr Zeit, um sich ein Bild von Leogang zu machen. Dieser war nach der Firmspende also der zweite Besuch bei uns und wir dürfen uns freuen, diesem so nahbaren Kirchenmann, der die Menschen so unmittelbar anzusprechen weiß, noch einmal von Angesicht zu Angesicht zu begegnen.