Essen zur Förderung der Spiritualität und der Solidarität
Erstmalig in Leogang wurde am Familienfasttag, dem zweiten Sonntag in der Fastenzeit, eine Fastensuppe angeboten. Der Pfarrsaal war für diesen Zweck für alle Menschen geöffnet, ein Teil der diesjährigen Firmlinge übernahm die Bewirtung. Für eine freiwillige Spende konnte unter vier verschiedenen Gemüsesuppen gewählt werden.
Wer nicht in Gemeinschaft essen konnte oder wollte, konnte die Suppe auch mit nach Hause nehmen, es wurden dafür sogar eigens große Gläser bereitgestellt, wenn kein mitgebrachtes Gefäß zur Verfügung stand.
Ein einfaches Mittagsgericht soll die Fastenden dabei unterstützen, mit klarem Verstand die vorösterliche Zeit zu durchleben. Das gemeinsame Essen stärkt dabei die Gemeinschaft und fördert gute Gespräche und Gedanken.
Man munkelt, dass die Suppen unter tatkräftiger Mithilfe der Katholischen Frauenbewegung und den Eltern der Firmlinge zubereitet wurden. Inwieweit die Väter daran beteiligt waren, ließ sich nicht eruieren.
Dass Gemüsesuppen als “einfache” Gerichte gelten steht nicht im Widerspruch dazu, dass sie ausgezeichnet schmecken. Sie sind somit ein wunderbares Sinnbild dafür, dass freiwilliger Verzicht im Allgemeinen den Lebensgenuss in keinerlei Weise mindert; Vielleicht ihm sogar erst so richtig Geschmack verleiht.
Ein herzliches Dankeschön an die Köchinnen und Köche, das Service und an alle Esser! Und die Bitte, das Fastensuppenessen vielleicht als fixen Bestandteil der Leoganger Fastenzeit einzuführen.